Politischer Durchbruch für Kinderwunschpaare

Berlin, 17. Februar 2009 – Die Initiative Wunschkinder – Zukunft für Deutschland begrüßt die Forderung der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nach mehr staatlicher Unterstützung für Kinderwunschpaare. „Das ist ein wichtiger Durchbruch für die Anliegen von 1,5 – 2 Millionen ungewollt kinderlosen Paaren in Deutschland“, so Gaby Ziegler, Sprecherin der Initiative „Wunschkinder – Zukunft für Deutschland“. „Endlich hat die Politik erkannt, wie wichtig die Unterstützung von Kinderwunschpaaren ist. Um die vielen Chancen für mehr Wunschkinder in Deutschland nicht länger ungenutzt zu lassen, müssen Kinderwunschpaare nachhaltig durch die Gesellschaft unterstützt und finanziell entlastet werden. Wir hoffen sehr, dass jetzt schnell konkrete Verbesserungen umgesetzt werden.“

Bundesfamilienministerin von der Leyen hatte sich am vergangenen Wochenende erstmals für eine staatliche Förderung von Kinderwunschbehandlungen stark gemacht. Hintergrund ist der drastische Rückgang der Behandlungszahlen nach der Gesundheitsreform. Seit 2004 müssen gesetzlich krankenversicherte Paare, die ungewollt kinderlos bleiben, die Kosten für eine ärztliche Behandlung zu mindestens 50 Prozent selber tragen. Aus diesem Grund bleiben in ganz Deutschland jährlich etwa 6.400 Wunschkinder ungeboren.

Die Initiative „Wunschkinder – Zukunft für Deutschland“ hat im Juni 2008 ein neues, partnerschaftliches Modell zu Finanzierung von Kinderwunschbehandlungen in die politische Diskussion eingebracht. Dieses sieht eine 25-prozentige Mitfinanzierung von Kinderwunschbehandlungen aus familienpolitischen Mitteln vor. So könnte bundesweit der durchschnittliche Eigenanteil für die Paare auf ca. 800 Euro pro Behandlung reduziert werden. Das würde die Zahl der Kinderwunschbehandlungen deutlich steigen lassen. „Die Kosten dafür sind vergleichsweise gering. Mit nur ca. 1,6 Prozent der jährlichen Ausgaben für das Elterngeld könnten jedes Jahr etwa 6.400 zusätzliche Wunschkinder zur Welt kommen“, erläutert Gaby Ziegler. „Das wäre eine sehr effektive familienpolitische Maßnahme für mehr Kinder in unserem Land.“

Als erstes Bundesland zahlt der Freistaat Sachsen ab dem 1. März Kinderwunschpaaren einen Zuschuss zu den Behandlungskosten. Andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen oder Hessen prüfen, ob sie dem Beispiel folgen. Landesregierungen wie Thüringen, Berlin, Bayern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sprechen sich für eine bundeseinheitliche Lösung aus.

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